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2T-Forum bei www.zweitakte.de Das Zweitakt-Forum der IG-2T, für Fans und Freaks aller "Ölbrenner"
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Guzzi Geselle


Anmeldedatum: 07.02.2015 Beiträge: 99 Wohnort: Meisburg
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Verfasst am: Di.19.05.2015, 20:09 Titel: |
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Danke Ingolf , hast mir gerade die Worte von der Tastatur genommen , so wie ich Jogi verstehe ist also der Unterdruck genau auf die Ölleitung und Kanäle berechnet - soll wohl bedeuten das die H1 gegenüber der H2 andere Verhältnisse im Kurbelgehäuse / Absaugtrakt aufbaut ??? Also sollte ich nicht versuchen der H1 diese Düsen nachzurüsten - ist das richtig? |
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Gaul. Großmeister


Anmeldedatum: 03.02.2015 Beiträge: 288 Wohnort: Rodgau
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Verfasst am: Di.19.05.2015, 21:08 Titel: |
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Gaul. hat Folgendes geschrieben: | Hallo Ingolf,
natürlich hat die H2 im eigentlichen Sinne keine richtig gekapselten Lager!
Das Schleuderblech ist ja die "Kapselung" welche das Lager zum Kurbelgehäuse hin abdichtet und dafür sorgt das das geförderte Öl selbiges schmiert und dann weiter zum unteren Pleuellager gelangt.
Das Schleuderblech ist ja auch nicht nur ein "Blech" sondern da ist auch Gummi mit dran...
Ok, kein Gummi im eigentlichen Sinn denn der ist ja ein Naturprodukt und würde nicht lange halten.....
Aber so lange die "Bleche" in der Welle verbaut sind ist es ratsam weder nur Gemisch zu fahren oder die Kalibrierdüsen zu "vergessen".
Denn das gibt in der H2 auf alle Fälle richtig teuren Edelschrott.
Jetzt besser erklärt?
Gruß Oli |
Hallo Jürgen,
das andere von Dir angesprochene war und ist natürlich ein Tippfehler. Asche auf mein Haupt..
Das kommt davon wenn man kurz vor Feierabend noch schnell was tippt.
Ansonsten hast Du wissenschaftlich beschrieben was ich schon vorher laienhaft zu erklären versucht habe.
Klappersaki hat aber noch so einiges an den B/C Motoren geändert.
Meine Selbstversuche waren nicht mutwillig sondern unfreiwillig weil ich die zusammengewürfelte Dreckskiste so gekauft habe und damals noch nicht im H2 Club war.
Die heutigen Internetmöglichkeiten waren mir auch unbekannt, geschweige ein Handbuch oder ähnliches.
Das war also damals teuer erkauftes Wissen für mich, aber als dressierter Affe habe ich aus jedem Fehler schnell gelernt.
Deswegen steht auf meinem Schlüsselanhänder auch: "Motivation durch Entsetzen" und "Lernen duch Schmerz".
Gruß Oli _________________ Alfred Tetzlaff ist mein Ideologe... |
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H2yogi Großmeister


Anmeldedatum: 07.09.2011 Beiträge: 250 Wohnort: Aix-La-Chapelle
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Verfasst am: Mi.20.05.2015, 19:00 Titel: |
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ingolf hat Folgendes geschrieben: | Hallo Jürgen,
das hast Du prima beschrieben. Klasse!!!
Es bleibt aber noch eine Frage des ursprünglichen Fragestellers Guzzi offen:
"""Warum hat die H1 in den Zylindern keine Drosseleinsätze wie die H2(A)?"""
Das Schmiersystem ist doch das selbe.
Weißt Du da den Grund?
Gruß, Ingolf |
Hallo Ingolf,
um Deine Frage zu beantworten: ja, kann ich! Aber Du genauso auch!!
Sei mir bitte nicht böse, aber hier kann ich nur mit einem gewissen Unverständnis reagieren. Die Kawasaki Werkstattinformationen hatte Heinz in den H2-Clubzeitungen schon vor Jahren abgedruckt - und diejenigen, die nicht H2-Clubmitglied sind/waren finden diese Dokumente spätestens auf der amerikanischen Seite von Mraxl’s Triples Resource (hier sind alle Dokumente als PDF abgelegt!). Somit stellt sich an dieser Stelle die Frage: was geht hier ab? Alzheimer, Faulheit oder die Gewissheit es wird sich schon ein Trottel finden, der mir die Arbeit abnimmt? Ok, bezüglich des letzten Punktes hast Du gewonnen, sonst kann ich das Schreiben hier einstellen!
Das Schmiersystem H1/H2 ist nicht gleich! Und mit System meine ich alle Komponenten, die dazugehören. Die Ölpumpen von H1 und H2 weisen unterschiedliche Fördermengen und Förderkennlinien über der Drehzahl und Hebelstellung auf. Den ersten Hinweis findet man schon im Werkstatthandbuch bezüglich Überprüfung der Ölpumpen. Eine H1-Pumpe fördert nach Vorgabe bei 2000 U/min innerhalb von 3 min 5 – 5,8 cm3 und eine H2-Pumpe 6,7 – 7,5 cm3. Kurz gesagt die H2-Pumpe fördert 34% mehr Öl als die H1-Pumpe! Wenn also die „Mehrmenge“ nicht an allen Stellen gleichermaßen benötigt wird, muß man künstlich über Drosseln den Volumenstrom auf die Sollmenge begrenzen (H2-Zylinder).
Das die Pleuellagerung der kritische Teil ist, haben die R-Modelle deutlich vor Augen geführt. Drehzahlen von 9000 U/min und mehr über längerer Zeit haben in den ersten Jahren sehr oft zum Ausfall geführt. Also wird immer der größere Ölstromanteil in Richtung Lagerung gelenkt und auf die Ölpumpe hat keiner der Renner verzichtet, obwohl hier zusätzlich mit Gemisch gefahren wurde!
Also Dirk, wenn Du jetzt noch eine weitere Drossel in Form einer Düse in die H1-Zylinder setzt, was erwartest Du? Wieviel Öl soll dann noch überhaupt in den Einlaß gelangen? Wohl eher zu wenig – oder?? Und das Ganze hat nichts mit dem Unterdruck im Kanal zu tun – die Pumpe allein gibt die Ölmenge vor!
Die Einstellungen und Förderkennlinien haben sich im Rahmen der Modellpflege geändert (siehe Werkstattinfo!). Z.B. sagt die Vorgabe zur Einstellung der Ölpumpe für die ersten 3 H1-Modelle, daß der Ölpumpenhebel sich erst bewegen soll, wenn die Vergaser schon 3mm geöffnet sind. Die Förderleistungen der einzelnen Ölpumpen sind über die Jahre stetig verringert worden und diese tragen eine entsprechende Kennzeichnung (z.B. H2-2, H2-3, etc..). Wer also nicht unbedingt ein 100%ig originales Ausstellungstück haben möchte, sondern damit fährt, der sollte sich immer den letzten Baustand besorgen (Ölpumpe, Vergaser, etc..). Man muß ja nicht unbedingt das Öl nur der Verbrennung zuführen, damit man anschließen die Ablagerungen in den Brennräume wieder entfernen kann! – soll aber Leute geben, die Spaß daran haben. Es gibt - unter der Voraussetzung ausreichender Schmierölversorgung - aber auch eine Begrenzung in die andere Richtung: obwohl es heute Öle gibt, die im Verhältnis 1:100 gemischt werden können, ist eine derartige Abmagerung nicht empfehlenswert. Der Ölzusatz hat eine kühlende Wirkung auf die Verbrennung. Weniger Öl erzeugt eine höhere Zylindertemperatur und genau darauf reagieren luftgekühlte Motoren sehr empfindlich (Klemmergefahr steigt rapide an!!)
Noch ein Tipp am Rande für diejenigen, die mit größeren Vergasern fahren:
Bedingt durch den größeren Weg der Vergaserschieber kommt es zu der Situation, wo der Ölpumpenzug den Hebel nicht mehr drehen kann (Drehwinkel des Hebels ist kleiner als der notwendige Vergaserhub!). Im schlimmsten Fall begrenzt nun die Ölpumpe die maximalen Vergaseröffnung, was ja nicht sinnvoll ist. Also wird die Einstellung der Ölpumpe so weit zurückgedreht (Zug lockerer eingestellt), bis alles wieder ordnungsmäßig funktioniert. Von verschiedenen Seiten ist schon darauf hingewiesen worden, einen Anschlag für den Hebel einzuführen, damit die Markierung auf dem Hebel nicht hinter der Markierung an der Pumpe fällt. Die Kommentare der „Experten“ reichte von „so ein Quatsch“ bis „habe ich noch nie gebraucht“, etc… Nur was wirklich damit gemeint war, hat keiner betrachtet. Sicherlich, wer noch nie eine Ölpumpe zerlegt hat, wird auch nicht drauf kommen. Die Welle unter dem Hebel besitzt eine Nut, mit deren Tiefe der Pumpenhub (und damit die Fördermenge) entsprechenden des Drehwinkels gesteuert wird. Genau wenn die Markierungen fluchten, liegt die geringste Fördermenge an (also im Motorleerlauf). Da die Nut umlaufend ist, ändert sie kontinuierlich ihre Tiefe von min. nach max. – mit einer Problemstelle, an der es einen Sprung von max. nach min. gibt! Und dieser liegt genau kurz nach der Stellung, in der die Markierungen fluchten. Einfach ausgedrückt: nach der Min. Fördermenge springt die Pumpe auf Max. Fördermenge, wenn sie zu weit rückwärts gedreht wird. Im Falle der H2 springt die Ölförderung von 40 cm3/h auf 550 cm3/h (also die 14fache Menge!). Das nach dem Ampelstart erst einmal blaue Wolken abgelassen werden, ist eine Sache. Wesentlich bedeutsamer ist das verkoken von Brennraum und Zündkerze. Also macht ein Anschlag schon Sinn! Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, der setzt noch einen Druckschalter drauf und bekommt somit die Rückmeldung durch eine angeschlossene Kontrollleuchte ob der Ölpumpenzug gerissen ist oder nicht.
So, nun hat die Abendlektüre ein Ende!!
Gruß
Zuletzt bearbeitet von H2yogi am Fr.22.05.2015, 11:50, insgesamt einmal bearbeitet |
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ingolf Großmeister


Anmeldedatum: 28.03.2009 Beiträge: 719 Wohnort: Uslar
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Verfasst am: Mi.20.05.2015, 21:05 Titel: |
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........ Keiner hatte eine Antwort auf Guzzis Frage ......................
............................... H2-Mitglieder oder nicht ................
Also Guzzi, jetzt weißt Du Bescheid. Jürgens Abendlektüre sollte alles geklärt haben.
Gruß, Ingolf _________________ geht ab wie Schmidt's Katze. |
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kawatze IG-2T Mitglied


Anmeldedatum: 26.02.2006 Beiträge: 4607 Wohnort: 75305 Neuenbürg-Arnbach
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Verfasst am: Do.21.05.2015, 00:33 Titel: |
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Nabend Jürgen !
War mal wieder viel Nützliches in Deinem Beitrag -- sei nicht bös , wenn nicht alle Fakten jedem hier bekannt sind - viele hier sind erst später zu den "Kawaleuten" gestossen - und wenige wissen , was in den alten Clubheften steht, weil sie die nie bekommen haben -- bin auch erst seit 2003 etwa dabei und kenne die Literatur nicht -- Heft 124 war mein erstes .
Obwohl ich schon seit 1976 KH 500 fuhr, habe ich nie was dran verändert nachdem die Bedüsung funktionierte -- aber dann sah ich die schnellen H2èn der einschlägigen Clubmitglieder -- und das änderte alles .
Sei bitte so gut , und mache weiter mit Deinen Beiträgen, wie diesem - es ist nunmal in einem Forum so , dass das Wissen um die Materie etwas "assymetrisch" verteilt ist.
-------------------------------------------------Gruss Atze-------------------- _________________ Lasst euch nicht überholen - Jung's |
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Leo Großmeister

Anmeldedatum: 14.12.2003 Beiträge: 479 Wohnort: NL-Didam
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Verfasst am: Fr.22.05.2015, 22:01 Titel: |
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Ein Paar Kleinigkeiten:
Die 'Rueckschlag-ventile' sind nur da damit das Öl aus den Behalteren nicht im Motorgehäuse fließt bei langere Stillstand. Leuten die schon langer mit Triples bekannt sind, wissen das die ersten H1's ohne 'Rueckschlagventile' ausgeliefert würden. Ohne die Dinger erreicht das Öl auch die gute Stellen.
und:
Eine neue Pumpe ist ja OK im Bereich Liefermengen, aber est ist kein hochgenaues Dosiergerät. Eine alte KH-pumpe (>50.000 km) liefert mehr Öl wie ein neues alten Model. Immer nachfolgen wieviel den Verbrauch ist.
Wegen Pleuel: die können schon was ab! Nur Dauerlast bei ueberdrehzahl, das geht nicht. Bei mir halten die >80.000 KM (H1). H2 weiss ich noch nicht weil mein alteste Well nur 38.000 km gelaufen hat.
Wegen grossere Vergaser und Pumpe-Kabel: mit VM34 geht es gerade, mit dem Schlag. Für 38-er Kabel ändern (muss sowieso) und Radius vom Kabelblech der Pumpe ändern (vergrössern).
Hoffe dies hilft einige... _________________ Speed is what's life about |
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kawatze IG-2T Mitglied


Anmeldedatum: 26.02.2006 Beiträge: 4607 Wohnort: 75305 Neuenbürg-Arnbach
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Verfasst am: Sa.23.05.2015, 00:06 Titel: |
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Nabend !
Da zeigt sich wieder der Unterschied zwischen den Angaben , die in der einschlägigen Literatur zu finden sind und der Praxis der Leute , die die Mopeds auch auf der Strasse rumplagen
Dann kann ich meine Ölpumpe meiner alten KH , die schon über 120.000 Km gelaufen ist, wieder etwas zurückstellen - die nassen Auspuffenden und Spritzer auf dem Nummernschild mag ich nämlich nicht
Aber genau das ist der Vorteil eines Forums -- DAS LEBT NÄMLICH !! Und " tempora mutantur" , wie der Lateiner sagt -- wir haben andere Brennstoffe und Öle --- die Materialien sind gealtert oder "ausgenudelt"-- da gibt es keine exakten Normen mehr - aber jede Menge guter und schlechter "Erfahrung"-- die kann - so veröffentlicht- für viele nützlich sein
----------------------------------------------------Gruss Atze--------------- _________________ Lasst euch nicht überholen - Jung's |
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