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Gaul.
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BeitragVerfasst am: So.19.05.2019, 23:08    Titel: Instrumente Antworten mit Zitat

Hallo,

hier mal ein kleiner Bericht über Tachos und Drehzahlmesser von unseren Klappersakis.
Wenn man sieht wie lange manche Instumente leiden müssen bis Sie ganz die Hufe hochreissen kommen einem die Tränen.
Die Motoren bekommen nur das allerbeste Öl und werden gehätschelt und getätschelt, der Lack wird gewienert und poliert.
Aber die Instrumente werden nicht gewartet Rolling Eyes
Das bischen Fett ab Werk ist eigentlich nach ein paar Jahren aufgebraucht und verharzt.
Das Silikonfett aus der Zeigerdämpfung verflüchtigt sich auch mit der Zeit.
Dann läuft alles trocken und geht ganz kaputt.







Da lacht das Grauen.


Das Gehäuse eingebeult und wenn auf den Walzen schon Metallstaub zu sehen ist hat sich die Mechanik schon zerspant.


Da ist einiges nicht mehr zu gebrauchen Shocked
Aber da es ein Km/H Tacho ist lohnt sich die Arbeit.




Ohne Ersatzteile geht da sonst nicht mehr.
Von den Meilentachos kann man nicht so viel verwenden weil der Walzenantrieb anders übersetzt ist.




Die Gehäuse kann man ja ausbeulen.


Wenn man nicht die vorgeschriebenen Birnen verwendet verschmoren die Walzen durch die Hitze der zu starken Birnen.
Dummheit tut dem Tacho weh...




Ohne Schmierung geht der Winkelantrieb natürlich auch hops..
Das zu reparieren ist dann sehr aufwendig.


Abgebrochene Rückstellwellen sind da das kleinste Problem.
Inzwischen habe ich festgestellt das es drei verschiedene Ausführungen gibt.
Da konnte ich mich noch nicht entschließen welche ich nachfertigen lassen soll.

Gruß Oli
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Zuletzt bearbeitet von Gaul. am Mo.20.05.2019, 21:37, insgesamt einmal bearbeitet
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kawatze
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BeitragVerfasst am: So.19.05.2019, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Oli!
Schönes Gruselkabinett - das Du uns da präsentierst Shocked
Aber - wer öffnet schon ohne Grund seine Armaturen , um sie abzuschmieren ?
Dein Beitrag ist allerdings absolut kein Unsinn -- und ich wäre der Letzte , der da nicht rechtzeitig eingreifen würde - bevor das "irreparabel" würde Idea
Was wären Deiner Meinung nach die sog. "red flags" , wo man sich lieber professionellen Rat holen sollte ? Bin mit der "Feinmechanik" nicht so bewandert .
--------------------------------Gruss Atze----------------------------
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stonekey
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BeitragVerfasst am: Mo.20.05.2019, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Oli,

Dein schöner Bericht kommt ja punktgenau für mich.
Bin am RD250 restaurieren und beim Aufräumen zwecks ET-Bestandsaufnahme auf viele Tachos und Drehzahlmesser gestoßen. Zwar RD-Tachos, aber die sind ja auch von Nippon Seiki.
Sie lagen viele Jahre im Regal, aufrecht hingelegt (Glas nach oben).
Gehäuse wurden vermutlich bisher nicht geöffnet, zumindest nicht sichtbar.
Aber man weiß nicht, was der Vorbesitzer damit alles gemacht hat.
Die Gläser sind von innen klar, nicht verölt. Walzen haben kein Metallstaub und sind nicht verschmort. Tageszähler lassen sich alle geschmeidig drehen.
Meine Frage:
Welche Testmöglichkeit habe ich als Armaturen-Laie? Gehäuse öffnen wäre nicht mein Job!
Welle anschließen und mit geringer aber konstanter Drehzahl drehen lassen? Und gucken, ob die Nadel flattert.
Gib mal einen praktikablen Tipp. Einen Tacho nach dem Anderen einbauen und am Moped testen finde ich etwas langweilig.

Gruß, Jürgen
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Gaul.
Großmeister
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BeitragVerfasst am: Mo.20.05.2019, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das Problem ist bei den Tachos der Antrieb der Walzen.
Nach 30- 40 Jahren ist das Fett ausgetrocknet oder verharzt.
Natürlich läuft das auch trocken noch eine Weile bis es zu spät ist.

Drehzahlmesser haben dieses Problem natürlich nicht Wink
Da geht nur der Antrieb hops und das Silikonfett hat sich im Zeigerdämpfer verflüchtigt.

Man kann die Instrumente mit einer Bohrmaschine testen, Achtung Linkslauf benutzen!
Einfach mal volle Drehzahl geben.

Bei den späten Tachos (die für's Alugehäuse) ist ein Zahnrad aus Kunststoff.
Das klemmt und sorgt dafür das die Tachowellen recht zügig kaputt gehen.

Wenn auf dem Zifferblatt sich um den Zeiger sich ein glänzender Bereich bildet, die Nadeln zittern und schwanken sind das ernste Zeichen.

Wenn ein Gabelsimmering oder Motorsimmering kaputt ist und es ölt lustig vor sich hin ist das ja auch nicht schlimm.
Wenn's Öl alle ist, hört es ja auf zu tropfen.. Twisted Evil

Bei Stehzeugen welche nie bewegt werden ist das natürlich völlig egal Wink

Gruß Oli
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stonekey
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BeitragVerfasst am: Mi.22.05.2019, 06:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Oli,

dann werde ich mal den Linkslauf einschalten.

Habe noch einen Tacho und einen DZM im unbenutzten NOS-Zustand.
War immer der Meinung, dass die keine Probleme machen werden. Aber verharztes Fett kann ja alles ändern...Confused

Liefert der Umsetzer an der Nabe die Drehzahl 1:1 auf die Tachowelle? Dann wären 150 km/h ca. 1300 U/min für die Bohrmaschine.

Gruß, Jürgen
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ingolf
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BeitragVerfasst am: Mi.22.05.2019, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

stonekey hat Folgendes geschrieben:

Liefert der Umsetzer an der Nabe die Drehzahl 1:1 auf die Tachowelle? Dann wären 150 km/h ca. 1300 U/min für die Bohrmaschine.

Gruß, Jürgen


Hallo Jürgen,
ich habe es nicht gemessen, aber sicherlich nicht.
Der Antrieb ist ein Schneckenradantrieb und der hat üblicherweise eine sehr starke Untersetzung. Lass einfach die Bohrmaschine langsam anlaufen, dann siehst Du schon wie sich der Zeiger bewegt.
Grüße, Ingolf
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MarkusH
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BeitragVerfasst am: Mi.22.05.2019, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

Die Tachos der japanischen Motorräder haben im Allgemeinen die Wegezahl 1,4. Wird auch als k-Wert bezeichnet.
Das wird bei den Kawasakis ja dann auch so sein.
Ein solcher Tacho benötigt 1400 Umdrehungen der Tachowelle um 1000 m Wegstrecke anzuzeigen. Dementsprechend wird bei einer Drehzahl der Tachowelle von 1400 U/min eine Geschwindigkeit von 60km/h angezeigt.

Ein Tacho mit Wegezahl 1,0 benötigt für die gleichen Anzeigen 1000 U/min.

Ein Tacho mit Wegezahl 0,7 benötigt für die 1000m angezeigte Wegstrecke 700 Umdrehungen bzw. 700 U/min für die Anzeige 60km/h.

bis dann
Markus
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: Fr.24.05.2019, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die allermeisten Bohrmaschinen drehen nicht so hoch das man die Nadel auf Anschlag bringt.
Deswegen kannst du beim testen ruhig "Vollgas" geben.
Und dann einfach mal den Tacho dabei leicht schütteln um zu sehen ob die Nadel anfängt zu tanzen.

Gruß Oli
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: So.12.04.2020, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe ja schon lange nichts von mir hören lassen.
Hier sind mal ein paar Bilder von den restaurierten Zifferblättern.





Da musste nur der rote Bereich ein wenig aufgefrischt werden.





Hier war durch die abgerissene Nadel das Zifferblatt ein wenig zerkratzt.





Und so sieht es fertig aus.

Dieser grüne Drehzahlmesser wurde wohl mit einem Spitzhammer eingeschlagen und das Zifferblatt durchschlagen und eingebeult.





Da ein guter Freund einen blauen NOS Tacho hatte aber keinen blauen Drehzahlmesser dazu,
habe ich das Zifferblatt während der Restauration noch auf eine blaue Skala umgemalt.



Ausbeulen, spachteln, Schwarz beilackieren, Skala umpinseln, roten Bereich neu lackieren, versiegeln und mattieren.



Und so sah er dann fertig aus.

Und jetzt habe ich einen blauen Drehzahlmesser und einen kaputten grünen Tacho auf dem Tisch gehabt….



Wenn die Schraubenlöcher ausgeleiert sind muß man das Zifferblatt von hinten verstärken.
Dazu habe ich ein altes H1 Meilenblatt genommen und auf der Rückseite aufgeklebt.
Dann kann man von vorne die ausgeleierten Löcher auffüllen und beilackieren.





Dann musste ich „nur“ noch die Skala und Schrift in Blau umpinseln…..



Fertig!

Hier mal ein paar restaurierte Instrumente auf einem Haufen.



Frühe H1 Instrumente im Rudel. Das sieht man auch nicht oft.



Gruß Oli.
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kawatze
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BeitragVerfasst am: Mo.13.04.2020, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Olli !
Schöne Arbeit !
Bin neulich mit der H2 unterwegs gewesen und werde wohl zum nächsten Winter nachfragen Idea -- Meld Dich, falls Du früher Zeit dafür haben solltest - will nicht drängeln Laughing
----------------------------------------Gruss Atze ------------------------------
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Kribel
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BeitragVerfasst am: Mo.13.04.2020, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Olli, super was du so machst
Da braucht’s ne ruhige Hand und viel Geduld
Respekt
Gruß Andi
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Stefan D.
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BeitragVerfasst am: Mo.13.04.2020, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Oli,
Deine Arbeit ist echt Oberklasse alles easy
Meine H2 Instrumente waren echt schon schwer geschädigt und funktionieren
jetzt wieder einwandfrei.
Auch an der Falschtakter alles Bestens Exclamation
Projekt 500 hängt noch in der Warteschleife, die Instrumente sind aber schon
montiert und sehen echt schön aus Very Happy
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: Do.16.04.2020, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stefan,

Deine H2 Instrumente hatten es ja auch bitter nötig.
Die Reprozifferblätter hätten ja auch überhaupt nicht gepasst.
Da ist das reparierte Originale die bessere Lösung gewesen.

@Atze
Du als Vielfahrer kannst in der laufenden Saison doch wohl kaum für ein paar Wochen auf die H2 Instrumente verzichten.
Also lieber im Herbst wenn es kühler wird, oder?!

Gruß Oli
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wwild
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BeitragVerfasst am: Do.16.04.2020, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Verdammt beeindruckende Arbeit. Respekt!

Nur mal aus Interesse: wie machst du die Bedruckung der Zifferblätter?
Die ist ja so perfekt, da konnte sich Nippon Seiki eine Scheibe abschneiden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so was mit 'nem Pinsel macht.
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kawatze
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BeitragVerfasst am: Do.16.04.2020, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Olli !
Wir warten auf den Herbst Wink !
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