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Umstellung auf Gemisch???
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rolo
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BeitragVerfasst am: Mo.24.09.2018, 10:36    Titel: Umstellung auf Gemisch??? Antworten mit Zitat

Moin allerseits,

alle Fragen und Nöte, die ich letzte Zeit hier geäussert habe, hingen direkt oder indirekt in dem Wunsch begründet, das "Gesabber" aus dem Auspuff zu vermindern.

Neben der Ästhetik stört mich sehr, dass bei einer Resonanzanlage, an der ich noch baue, die Absorber völlig voll Öl laufen und dann vlt. nicht mehr richtig dämpfen würden.

Auf der Seite der Fa Klemm (witziger Name im Zusammenhang mit einem Zweitakter Very Happy)

http://www.klemmvintage.com/kaw500h1.htm

Findet man:

Zitat:

Smoking - The excessive exhaust smoke of a stock H1 was barely passable back in the day, and downright illegal today. Many USA states (and various nations) now ticket motorcycles that smoke excessively, and follow that up by disallowing registration renewal until the machine is “fixed”. In the end, we were able to reduce the smoking of our 21st century H1 to “nearly invisible” levels, during average street and highway riding. Doing so required the elimination of the oil injection system, and using varying levels of pre-mix for different riding applications…. But it worked great.


Klingt erst mal einfach und logisch.

Leo hat mal gesagt, das geht so ohne weiters nicht wegen der Versorgung der Hauptlager....

Hat das jemand mal ausprobiert?

Gruss Frank
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Zuletzt bearbeitet von rolo am Di.25.09.2018, 04:17, insgesamt einmal bearbeitet
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kawatze
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BeitragVerfasst am: Mo.24.09.2018, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frank !
Das Gesabber in den Auspuffenden und der Qualm ist eher selten durch das Zweitaktöl verursacht -- meist ist die Verbrennung unvollständig ( zu fett).
Keine meiner Kawas qualmt und nasse Auspuffenden sind nur bei langsamer Gangart ein ( unwesentliches) Problem .
Gemischtschmierung löst das ganz und gar nicht -- Schleuderbleche müssen raus - und dann muss noch das linke Aussenlager irgendwie mit Öl versorgt werden .
Ich habe mir die Mühe bei einer H2 gemacht -- fahre aber wieder mit Pumpe -- ist eindeutig die bessere Wahl!--
Meine Pumpen stehen alle 2mm UNTER der Markierung !
Bei Expansionsanlagen ist es normal , die Dämper von Zeit zu Zeit neu zu stopfen ( Flöten muss msn auch reinigen!!!!)
-----------------------------------------------Gruss Atze--------------------
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Lasst euch nicht überholen - Jung's
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MarkusH
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

Eine funktionierende Getrenntschmierung mit Öldosierpumpe ist immer besser als Mischungsschmierung an die jeweilige Motorbelastung angepasst.
Ich habe das hier mal für Suzuki GT näher ausgeführt. Dürfte für Kawasaki 2-Takter im Prinzip genauso zutreffen.

In dem o.a. Statement führen die Autoren sich doch selbst ad absurdum:
"...using varying levels of pre-mix for different riding applications…. But it worked great...."
Also für jede Fahrweise ein anderes Mischungsverhältnis. Entweder fährt man also immer gleich oder hat verschiedene Tanks mit verschiedenen Mischungen oder was? Und das funktioniert also großartig.

kopfschüttel....

bis dann
Markus
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rolo
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Markus
MarkusH hat Folgendes geschrieben:
Moin!

Eine funktionierende Getrenntschmierung mit Öldosierpumpe ist immer besser als Mischungsschmierung an die jeweilige Motorbelastung angepasst.

Da hst Du sicher grundsätzlich recht, selbst MZ ging am Ende auf Getrenntschmierung. Anders als bei Gemisch kann man bei Bedarf (siehe unten) an der Menge aber nur schwer etwas ändern!

MarkusH hat Folgendes geschrieben:
In dem o.a. Statement führen die Autoren sich doch selbst ad absurdum:
"...using varying levels of pre-mix for different riding applications…. But it worked great...."
Also für jede Fahrweise ein anderes Mischungsverhältnis. Entweder fährt man also immer gleich oder hat verschiedene Tanks mit verschiedenen Mischungen oder was? Und das funktioniert also großartig.


Das ist wohl missverständlich, weil aus dem Zusammenhang gerissen: Die Jungs von Klemm bereiten auch Maschinen für Oldtimer-Rennen vor. Ich verstehe den Satz so, dass man dann bei Renneinsatz ein anderes Gemisch fährt als auf der Straße!

Es ist ja auch nicht so, als ob Gemisch nicht funktioniert. Ich bin vor meiner H1A schon im Jahr 1976/77 42.000 Kilometer mit einer Maico MD 250 mit 1:100 (synth. Belray -Öl) gefahren und hatte dabei weit weniger technische Probleme als danach mit der H1A....

Ich seh das daher absolut nicht so kopfschüttelnd wie Du, bin aber ja auch unschlüssig, ob das bei der H1 Sinn macht, sonst hätte ich nicht hier im Forum gefragt.

Was gegen die Getrenntschmierung spricht: Die Fördermengen sind auf das viel schlechtere Öl von damals eingestellt und lassen sich nicht groß anders einstellen.

Zudem habe ich wahrscheinlich das Pech, eine H2 Ölpumpe zu haben. Fördermengen lt Handbuch:

Menge nach 3 Minuten bei 2000 U/min
H1 = 5,05 - 5,83cc
H2 = 6,75 - 7,53cc

Das sind also rund 30% mehr....Doof ist, dass der Typ nicht auf der Pumpe steht, sondern auf den Stellrädchen, welches sich tauschen läßt. Bei dem Teile -Fundus, der dabei war, war auch ein Stellrädchen mit H2-Aufschrift.....

Habe gerade die Zylinder runter: Die Kolben triefen vor Öl wie marinierte Steaks, in den Köpfen und im Auslass ist keine trockene Schicht von Ruß, sondern ein Schmier wie Rübenkraut...

Ich könnte messen, wie viel die Pumpe fördert. Anders als im Handbuch (Motor auf Gemisch umstellen, mit 2000/min laufen lassen) würde ich die Pumpe mit der biegsamen Welle antreiben. Nützen würde mir die Erkenntnis aber erst mal wenig, so eine H1 Pumpe gibts ja nicht an jeder Ecke...

Vlt. könnte man ein Stellrädchen mit größeren Durchmesser drehen (falls es unter den Deckel passt) um den Kolbenhub zu reduzieren.

Weiteres dazu siehe meine Antwort auf Atzes Beitrag.

LG Frank
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Zuletzt bearbeitet von rolo am Di.25.09.2018, 04:41, insgesamt 2-mal bearbeitet
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rolo
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 04:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Atze,
kawatze hat Folgendes geschrieben:
Hallo Frank !
Das Gesabber in den Auspuffenden und der Qualm ist eher selten durch das Zweitaktöl verursacht -- meist ist die Verbrennung unvollständig ( zu fett).


Bei mir ist es wahrscheinlich beides gewesen: Der Vorbesitzer hatte zu große Düsen drin und evtl. habe ich die Pumpe einer H2.

Ich bin zuletzt runter auf 90er HD und die Auspuffenden waren bei zügiger Landtsraßenfahrt immer noch nass. Wie in der Antwort an Markus geschrieben, ist der Motor innerlich auch sehr ölig. Das kenne ich so von früher gar nicht, dass die Köpfe oder auch der Auslasskanal so ölig sind. Hinweis: Ich fahre das Vollsynth. Castrol.

kawatze hat Folgendes geschrieben:
Bei Expansionsanlagen ist es normal , die Dämper von Zeit zu Zeit neu zu stopfen ( Flöten muss msn auch reinigen!!!!)


Das ist mir grundsätzlich klar... Very Happy
Da der Bau von 3 Reso- Pötten - allein der mittlere Topf besteht aus 9 oder 10 Teilen, ist schon recht aufwändig. Ich wollte mir den Eigenbau der der Absorber sparen und hab nach längerem Suchen und Lieferzeit welche von Jolly für die RG500 gefunden, die vom Innendurchmesser und der Länge passten. Diese dämpfen auch sehr gut. Leider sind die offensichtlich verpresst und waren nicht ganz billig....Neu Stopfen geht da nicht.

Das war der Auslöser für meinen Versuch, die Kiste "trocken zu legen". Wenn das nicht geht, muss ich halt die Dämpfer auch noch selbst bauen.

LG Frank
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schnellerrobby
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rolo,

könnte es nicht auch an lahmen bzw. verschlissenen Ventilen, die nicht mehr richtig schließen, in den Ölleitungen liegen Question HD #90 halte ich für zu klein Exclamation Idea

Gruß Robby Wink
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Wer später bremst, fährt länger schnell !!!!!!
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rolo
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Robby,

schnellerrobby hat Folgendes geschrieben:
Hallo Rolo,
könnte es nicht auch an lahmen bzw. verschlissenen Ventilen, die nicht mehr richtig schließen, in den Ölleitungen liegen


Die Federn sind sicher lahm, ich will die auch erneuern lassen. Ich hatte letztes Frühjahr schon Nachbauleitungen gekauft, bin damit nicht klar gekommen. Ralf Gille hat mir sanierte angeboten, die werde ich jetzt endlich mal bestellen.

Aber: Die Pumpe ist eine Kolbenpumpe. Ich müsste schwer 'auf dem Schlauch stehen', wenn ich das falsch sehe: Eine Kolbenpumpe fördert in meinen Augen immer ein bestimmtes Volumen in Abhängigkeit vom Hub (Stellung des Gasgriffs) und von der Drehzahl.

Die Ventile sollen in meinen Augen 'nur' verhindern, dass im Stand das Öl aus den Leitungen ins Kurbelhaus sickert.

Ich kann mir schwer vorstellen, wie der Motor durch die Kolbenpumpe hindurch wegen lahmer Federn in den Ventilen zus. Öl ansaugen soll.

Zumindest konnte mir das noch niemand erklären...

Oder gibt es zumndiest zeitweise, dh. bei einer bestimmten Pumpen - Kolbenstellung einen direkten Durchfluss durch die Pumpe???

Dann wäre der Hinweis wieder verständlich!

schnellerrobby hat Folgendes geschrieben:
HD #90 halte ich für zu klein!


Mag sein, ich hab es auch nur 'vorsichtig' ausprobiert. Führt auch hier vlt. vom Thema etwas weg. Bei der HD90 sind die Kerzen immer noch recht dunkel, aber vlt auch nur vom vielen ÖL???

Für mich war früher das Kerzenbild immer der Gradmesser für die richtigen Düsen, aber wenn man so viele Stellschrauben hat (Ölmenge, Verdichtung usw,) können sich die Effekte natürlich überlappen.

Eigentlich bräuchte man bei diesen Versuchen ein Warnsystem, zB. Temperaturfühler an jedem Zylinder.

LG Frank
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MarkusH
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

Ich schrieb ja "...funktionierende Getrenntschmierung...". Wenn eine falsche Dosierpumpe eingebaut ist, würde ich eher daran denken, eine passende zu besorgen als auf Gemisch umzustellen.
Die Pumpen werden doch über einen Hebel/Bowdenzug in ihrer Fördermenge gesteuert. Da ist also in einem bestimmten Bereich durchaus etwas einstellbar. Bei einer komplett "zu großen" Pumpe reicht deren Einstellbereich natürlich dann nicht aus.
Ich favorisiere eben die Getrenntschmierung, aus benannten Gründen. Das Gemischschmierung auch funktioniert, ist unbestritten.

Zitat:
Die Ventile sollen in meinen Augen 'nur' verhindern, dass im Stand das Öl aus den Leitungen ins Kurbelhaus sickert.
Ich kann mir schwer vorstellen, wie der Motor durch die Kolbenpumpe hindurch wegen lahmer Federn in den Ventilen zus. Öl ansaugen soll.
Zumindest konnte mir das noch niemand erklären...
Oder gibt es zumndiest zeitweise, dh. bei einer bestimmten Pumpen - Kolbenstellung einen direkten Durchfluss durch die Pumpe???
Dann wäre der Hinweis wieder verständlich!

Auch im Stand kann ja nur dann Öl durchlaufen, wenn über Pumpe und Öl-Tank etwas nachlaufen kann. Wäre das niemals der Fall, wären die Rückschlag-Ventile in den Ölleitungen ja überflüssig. Insofern kann man auch davon ausgehen, das bei undichten Ventilen oder lahmen Ventilfedern im Betrieb mehr durchgeht; zum Einen wegen des geringeren Öffnungsdruckes durch schwache Federn und zum Anderen dann auch durch den zeitweisen Unterdruck im Kurbelhaus.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, daß nach dem Ersatz von Leitungen, die nicht mehr ganz intakte Ventile hatten, der Ölverbrauch merklich zurückgegangen ist, praktisch überhaupt kein Auspuffqualmen mehr auftritt und die Auspuffenden trockener sind (Staubtrocken werden sie natürlich nie).

bis dann
Markus
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rolo
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Markus,

ich habe die sanierten Ölleitungen eben schon bestellt, die braucht man ja sowieso! Very Happy

Ich habe natürlich auch von den Horror -Geschichten über krumme Pleuel wegen voll gelaufener Kurbelkammern gelesen, aber meine qualmt nach dem Winter nur etwas stärker, so richtig schlimm kann das also noch nicht sein!

Wenn diese Story's stimmen, mußt Du allerdings recht haben.

Zitat:
Auch im Stand kann ja nur dann Öl durchlaufen, wenn über Pumpe und Öl-Tank etwas nachlaufen kann. Wäre das niemals der Fall, wären die Rückschlag-Ventile in den Ölleitungen ja überflüssig.


Das klingt plausibel. Trotzdem verstehe ich halt nicht wirklich, warum.
Ganz zerlegt habe ich die Pumpe noch nicht, weil man dabei wohl durch Grate, die sich an der Schnecke bilden, das Gehäuse zerkratzt und unbrauchbar macht. Daher ist mir die genaue Funktion noch nicht klar.

Ich schaue heute nochmals im Manual, und versuche, die genaue Funktion der Pumpe besser zu verstehen...


Viele Grüße, Frank
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Heinz
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 20:34    Titel: Zu viel Öl Antworten mit Zitat

Lieber Frank,

die Pumpe fördert gegen den Druck der Feder. Wird der Widerstand der Feder altersbedingt geringer, gelangt das Öl früher, und wegen des geringeren Widerstandes auch mehr Öl in das Kurbelgehäuse. Das System benötigt zwingend einen korrekten Federdruck und sehr wahrscheinlich auch die korrekte Pumpe.

Ich habe mit der Ölpumpe lange gehadert und verschiedenes ausprobiert (sie hat stark geraucht). Die Ölpumpe ist jetzt in der Weise eingestellt, dass die Markierung etwa mittig zwischen Anschlag und korrekter Übereinstimmung liegt (also deutlich weniger als vorgeschrieben). Jetzt raucht sie nur noch ganz wenig und hat auf freier Stecke trockene Auspuffe. Erst seit dieser Einstellung (den Sepp sei Dank) macht sie richtig Freude. Nur wenig mehr Öl mag der Motor überhaupt nicht (läuft dann nicht mehr so rund und hat wenig Leistung). Vermutlich brennt der Kraftstoff dann nicht mehr optimal.

Ursächlich für die nassen Kerzen und Auspuffe ist aber wahrscheinlich nicht nur das viele Öl. Da ist zusätzlich noch vergaserseitig ein Problem zu vermuten. Ölige Kerzen mit HD 90 sind fast undenkbar. Ich habe diesbezüglich den Schwimmerstand oder eingeklemmte Chokezüge im Verdacht (das geschieht gerne bei der Tankmontage).

Mit der hohen Verdichtung hat es sehr wahrscheinlich nichts zu tun. Ob rechnerisch 11:1 oder 12:1 erreicht werden ist unerheblich. Die tatsächliche Verdichtung ist bei der H1 sehr gering (6,8:1). Insofern dürfte die Oktanzahl von E10 ausreichend sein.

Klingeln ist immer eine unkontrollierte Verbrennung (da brennt Kraftstoff ausserhalb des Brennraums zur Unzeit und malträtiert den Kolben mit dem Schweissbrenner). Der ölige Kraftstoff, falscher Zündzeitpunkt oder eine misslungene Quetschkante bzw. Brennraum sind dafür ursächlich.

Ich würde die Serienköpfe montieren und versuchen alle Probleme in den Griff zu bekommen. Erst wenn sie damit anständig läuft die neuen Köpfe montieren.

Heinz
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Stefan D.
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BeitragVerfasst am: Di.25.09.2018, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frank,

montiere die H2 Scheibe auf die Pumpe und stell sie wie Atze geschrieben
hat ein. Dadurch bist du im Leerlauf leicht unter soll und bei Vollgas wird
deine Pumpe auch höchstens 75% Förderleistung haben.
Das reicht völlig aus.Wie du schon richtig
bemerkt hast reichen bei den heutigen vollsythetischen Öle 1/100 völlig aus.
H2 und H1 Pumpe habe neben den unterschiedlichen Scheiben (je nach
Vergaserquerschnitt) auch unterschiedliche Pumpenkolbendurchmesser.
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: Mi.26.09.2018, 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frank,

ich hatte dir ja schon in Deinem anderen Post geschrieben:

"Sind die Ventile in den Ölleitungen in Ordnung?
Wenn die Federn erlahmt sind unterstützt der Unterdruck im Ansaugtrakt die Ölförderung und es kommt zu viel Öl an.
Öffnungsdruck der Ventile ist 0,3 Bar.......

Nächste Frage: Sind in den Vergasern die Luftkorrekturdüsen ok?
Sind sie alle drei frei und haben auch den gleichen Durchmesser?
Nicht das da schon mal einer mit Draht oder irgend was Anderem eine frei gepopelt hat und die Bohrung jetzt zu groß ist.
Dann kannst du HD's und Nadeln wecheln und rumdoktern so lange du willst.
Sind die Bohrungen also größer als 0,5mm kannst du die Vergaser in die Altmetallkiste werfen......"

Mit Öl vollgelaufene Kurbelgehäuse gibt es übrigens wirklich!
Es bildet sich kein Grat im Ölpumpengehäuse im Schneckenbereich sondern die Gehäuse aus Zinkdruckguss verziehen sich im laufe der Zeit.
Meistens wenn die Schrauben der Ölpumpe angeknallt werden.

Zum Thema Kopfdeign hatte ich Dir ja schon vor ewigen Zeiten gesagt das Du ruhig die Gille Köpfe nehmen kannst.
Die eignen sich nicht nur für Standartmotoren sondern auch für frisierte Motoren.


Irgendwie habe ich das Gefühl das du das Rad immer neu erfinden willst.


Gruß Oli
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Alfred Tetzlaff ist mein Ideologe...
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BeitragVerfasst am: Mi.26.09.2018, 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Oli

Zitat:
Irgendwie habe ich das Gefühl das du das Rad immer neu erfinden willst.


Sorry, ich bin wirklich etwas schwierig, das gebe ich zu!
Du musst aber bedenken, mir fehlen 35 Jahre praktische Erfahrung gegenüber Euch.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch ein Typ, der alles verstehen will!

Wie schon oben gesagt: Ich habe gestern überarbeitete Ölleitungen bei Ralf Gille bestellt und hatte auch im letzten Jahr schon einen Anlauf mit Nachbauten gemacht, mit denen ich nicht klar kam! Im letzten Winter hatte Ralf Gille keine nachgearbeiteten, ich hoffe, das klappt jetzt.
Ich bin also nicht völlig beratungsresistent!! Wink

Zu deinem Satz
Zitat:
Wenn die Federn erlahmt sind unterstützt der Unterdruck im Ansaugtrakt die Ölförderung und es kommt zu viel Öl an.


In meinem Handbuch steht es genau anders herum:
"Die Ventile verhindern, dass bei Vorverdichtung im Kurbelhaus das Öl zurück gedrückt wird." Klingt ja auch nicht falsch, muß aber auch nicht stimmen, dass das der Grund für die Ventile ist. Oder es ist auch ein Grund von mehreren...

Gestern abend spät habe ich in einem PDF im Internet eine genaue Beschreibung gefunden, wie die Ölpumpe arbeitet, das werde ich heute, falls ich die Zeit finde, mal lesen.

Sei mir nicht böse: Ich habe großen Respekt vor dem was Du und andere schraubst, ich werde im Rest meines Lebens nicht mehr dahin kommen!

Aber einfach Dinge glauben, dass ist nicht meine Sache, ich will, nein ich muss es verstehen! Zumal es auch Kollegen im H2 Club gibt, die es anders sehen als Du !?!?! (mir in einer PM geschrieben) Wer hat nun recht?

Bislang hat mir noch niemand erklärt, warum eine Kolbenpumpe bei Unterdruck vom Zylinder her mehr fördern soll, als ihr Volumen und Ihre Hubzahl ausmacht! Es mag sein, dass die Konstruktion so speziell ist, dass es trotzdem geht, ich werde sehen!

Zu den Köpfen: Es macht mir einfach Spaß, mich damit zu beschäftigen! Und falls es wirklich stimmt, dass es Kolben mit höherem Boden gibt, müßte man das ja auch berücksichtigen!
Zudem könnte es sein, dass der Vorbesitzer die Zylinder schon gekürzt hat (den 1 mm oben weg genommen oder nur angeglichen).

Wahrscheinlich kann und werde ich am Ende Gille Köpfe, wie von Dir empfohlen dann doch nehmen, aber bei so alten Zeug, an dem sich schon ein Möchtegern Tuner versucht hat, da muss man wirklich genau hinschauen!

Nach den bisherigen Schweinerien wie die selbst gebauten Zündungs-Rotoren, die mir die Zündeinstellung verhagelt haben, bin ich doppelt mißtrauisch.

Bzgl. Lufkorrekturdüsen: Danke auch nochmals für den Hinweis. Da fehlt mir ein Werkzeug, um das zu messen. Wahrscheinlich baue ich aber eh um auf 30er...

Hab am Wochenende wieder ein T-Shirt vollgeschwitzt beim Versuch, den mittleren Vergaser vom Zylinder zu ziehen ;-( Die Montage mit der Pertinax-Hülse auf dem Alustutzen ist einfache Mist!

So, jetzt muß ich auch mal arbeiten..

LG
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BeitragVerfasst am: Mi.26.09.2018, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Heinz

Zitat:
Ölige Kerzen mit HD 90 sind fast undenkbar. Ich habe diesbezüglich den Schwimmerstand oder eingeklemmte Chokezüge im Verdacht (das geschieht gerne bei der Tankmontage).


Da liegt wohl ein Mißverständnis vor. Nicht die Kerzen sind ölig, sondern Kopf und Kolbenboden....Die Kerzen sind nur recht dunkel für die kleine HD. Aber warten wir auf die neue Ölspinne! Vlt sehen sie dann anders aus...

Zitat:
Mit der hohen Verdichtung hat es sehr wahrscheinlich nichts zu tun. Ob rechnerisch 11:1 oder 12:1 erreicht werden ist unerheblich. Die tatsächliche Verdichtung ist bei der H1 sehr gering (6,8:1).


6,8:1 ist die Werksangabe, ich habe, wie Du im anderen Thema sehen kannst, bei mir festgestellt: Jeweils ausgelitert und aus der CAD-Zeichnung :

1:7,6 bei Serienköpfen mit Dichtung
1:7,9 bei meinen Köpfen ohne Dichtung....

LG Frank
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BeitragVerfasst am: Do.27.09.2018, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Gaul. hat Folgendes geschrieben:
Sind in den Vergasern die Luftkorrekturdüsen ok?
Sind sie alle drei frei und haben auch den gleichen Durchmesser?
Nicht das da schon mal einer mit Draht oder irgend was Anderem eine frei gepopelt hat und die Bohrung jetzt zu groß ist.
Dann kannst du HD's und Nadeln wecheln und rumdoktern so lange du willst.
Sind die Bohrungen also größer als 0,5mm kannst du die Vergaser in die Altmetallkiste werfen......"


Auch wenn ich plane, auf 30er umzusteigen, machte es Sinn, den Punkt zu prüfen, um zu wissen, woran meine aktuellen Probleme liegen!

Wie schon geschrieben: Ich wüßte nicht, wie ich die Düsen tief in dem "Schacht" messen sollte, aber bei 2 Vergasern sind die Düsen frei und sehen so aus, als habe niemand daran herum "gepolpelt".

In einer schimmert es aber, als ob die Düse verharzt oder verstopft ist... Da gehe ich mal mit Druckluft ran!

Da diese so versteckt sind, habe ich in der Tat das Problem übersehen!

Dank Dir Oli für den Hinweis.

Beste Grüße Frank
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