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Edgar
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kawatze
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Anmeldedatum: 26.02.2006
Beiträge: 4607
Wohnort: 75305 Neuenbürg-Arnbach

BeitragVerfasst am: Do.21.02.2019, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Nabend zusammen und Hallo Jürgen !
Danke für deinen informativen Beitrag !
Gottseidank erwartet niemand , dass ich Dein detailliertes Fachwissen auch nur annähernd habe -- aber lasergestützte Untersuchungen der Strömungsverhältnisse bei Beginn der Öffnung eines jedweden Kanals benötige ich nicht , um mir das vorzustellen , dass da anfangs sehr turbulente Strömungsverhältnisse eines unter Druck stehenden Aerosols an den Kanten entstehen und dann sich eine laminare Strömung am Ende der Abwärtsbewegung des Kolbens einstellt .
Deshalb habe ich auch immer , ähnlich wie bei der Bearbeitung der Oberkante der Kanäle auch die Unterkante bearbeitet und da auch die Winkel verändert -
auch wenn mir immer gesagt wurde das bringe da nichts mehr , weil da schon alles "gelaufen" sei .
Du hast Recht , das mit der W- förmigen Veränderung der Kanäle habe ich aufgrund des Aufwandes nicht weiter verfolgt --- da mein Ziel nicht die Maximierung der Leistung ist , sondern merkbare Mehrleistung , bei guter Alltagstauglichkeit und guter Standfestigkeit zu erreichen - mit möglichst wenig Aufwand .
Die Funktionsweise des Zweitakters habe ich soweit in groben Zügen verstanden , denke ich , -- und das ist für mich ausreichend , um ein Ergebnis zu bekommen , mit dem ich gut leben kann -- was nicht bedeutet, maximale Leistung zu erhalten - was auch gar nicht möglich ist mit nur einer Einstellung für Temperaturen zwischen 0 Grad °C und 45°C - ich bin das ganze Jahr viel unterwegs , im Winter , wie im Sommer im tiefen Süden .
Und da bin ich ständig konfrontiert , mit den Ergebnissen meiner "Arbeit" - alle meiner Triples laufen mittlerweile so , dass ich Spass dran habe , so , dass andere Probleme haben "dranzubleiben" bei guter Alltagstauglichkeit .
Zugegebenermassen , es ist zeit- und materialaufwendig dahinzukommen , ohne Sensoren ,Lambasonden, Strömungsbänke und Leistunsprüfstände -
aber möglich .
-------------------------------------------Gruss Atze------------
_________________
Lasst euch nicht überholen - Jung's
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Heinz
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BeitragVerfasst am: Do.21.02.2019, 15:51    Titel: Einlassformen Antworten mit Zitat

Hallo Jürgen,

mich würde genaueres über den Einlass interessieren. Dabei steht bei mir die Spitzenleistung nicht im Vordergrund.

Speziell für die H1-Zylinder gilt meines Wissens, dass der Querschnitt für 30er Vergaser schon in der Serie ausreichend groß bemessen ist (größere Fläche als 30mm Kreis schon beim Eingang zum Zylinder). Insofern würde mich interessieren in welcher Weise ein w-förmiger Einlass die Charakteristik verändern würde (bei unveränderter Steuerzeit weil sie mit 2mm kürzeren Kolbenhemd sowieso schon relativ lang ist)?

Sieht man von der Möglichkeit zusätzlicher Überströmer in der Lauffläche ab, war ich der Meinung, dass w-förmige Einlasskanäle der Kolbenringführung wegen erdacht wurden. Deine provozierende Äußerung lässt mich vermuten, dass der w-förmige Einlass einen Stützkanal ersetzen kann?

Auf eine Antwort würde ich mich freuen.

Heinz
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Leo
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BeitragVerfasst am: Sa.23.02.2019, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ideen wie man der alte 3-Zylinder verbessern kann sind einfach ab zu gucken von modernere 2-takter. Und dann nicht die modernste Dinger, aber die noch immer alte luftgekühlte Kisten die bis mitte 90-er noch produziert wuerden. Dasieht man schon wohin die Reise bezüglich Auslegung der Ueberströmer und Timing hin geht. Wähl das Einsatzgebiet deines Motors (Topleistung oder mittleren Bereich, Drehzahl und Aufwand/Geld) und es gibt ein Rezept.
Sicher, mit den W-einlass ergibt sich die Möglichkeit 1 oder 2 Stützkanäle zu addieren. Ein neue Buchse rein pressen ist ja relativ einfach und gibt es gleich viele Möglichkeiten in der Gestaltung der Kanäle. Es ist noch zu ueberlegen Kolben mit nur 1 Ring ein zu setzen und den alten Kreidler-Trick (Loch im Hemd gleich unter den Ring) auf einen Triple zu uebertragen.
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H2yogi
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BeitragVerfasst am: So.24.02.2019, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Heinz,

ich glaube es liegt ein Mißverständnis bezüglich der W-Form vor. Für den Auslaßkanal hat die W-Form verschiedene Vorteile – die Kolbenringe federn trotz großer Gesamtbreite nicht ein, die Verteilung der Querschnittsflächen kann entsprechend der Zeitquerschnittsvorgabe angepaßt werden, etc.. Als Einlaßkanal reicht normalerweise ein Mittelsteg aus, um den Kolben nicht in den breiten Kanal eintauchen zu lassen. Ich bin mir aber sicher, daß Du eine bestimmte Ausführung vor Augen hast, die eine Ähnlichkeit mit einem W hat – bitte sage mir um welchen Motor es sich handelt.

Grundsätzlich haben wir ein Problem mit der Bauhöhe der Zylinder. Mit dem Ziel einen möglichst kompakten Motor zu bauen, ist der Einlaßkanal quasi direkt unter dem Auslaß angeordnet (siehe Bild).



Andere Hersteller weisen hier einen größeren Abstand auf, was zum Einen die Möglichkeit bietet weitere Kühlrippen anzubringen und zum Anderen größere Freiheiten bezüglich der Kanalgeometrie erlaubt. Weiterhin sind wir noch zusätzlich durch die Nähe der Zylinderstehbolzen in der Wahl der Geometrie beschränkt. Soll ein zusätzliche Stützkanal eingebracht werden, so fehlt es uns in der Kanalbreite. Es würde ohne Membranen nur gehen, wenn der Einlaßkanal „umrundet“ wird – möglich, aber bedeutet einen riesen großen Aufwand

Viel Freiraum haben wir nicht in Richtung Kanalbreite, wenn z.B. die Steuerzeiten durch Anheben der Zylinder auch geändert werden sollen – schnell gibt der Kolben bei UT einen Teil des Einlaß frei und/oder der untere Kolbenring federt ein (Nase im Einlaßkanal zu kurz – das kann aber durch versetzen der Kolbenringposition wie bei den H2R-Kolben (2mm nach oben!) gelöst werden).

Deine Beobachtung bezüglich der Serienquerschnittflächen ist korrekt – die H1 erlaubt ohne Änderung 30er und die H2 34er Vergaser. Wenn Spitzenleistung nicht das Ziel ist, würde ich Dir den Umbau auf Membraneinlaß empfehlen - die funktionieren selbst auf H1R Zylindern mit 36er Vergasern sehr gut (John Aylor in den USA kann das für Dich umsetzen). Solltest Du kein Freund von Membraneinlaß sein, hätte ich einen anderen Vorschlag: ändere die Form des Brennraums im Zylinderkopf (hier haben wir genügend Anbieter) und vergrößere den Hub der Kurbelwelle um 2mm (die Kosten hierfür sind nicht allzu hoch). Sowohl bei der H2 als auch bei der H1 sollte noch der „Knick“ im Einlaßkanal (Ansaugstutzen) entschärft werden – das gibt einen großen Sprung nach vorne in Bezug auf Strömungswiderstand! Entsprechende neue Ansaugstutzen hatte ich früher passend dazu hergestellt (einen weiteren Satz bekam ein Freund in Bayern kostenlos von mir und diesen Satz hat zum Schluß Robby verkauft).



Die Zylinder werden dann noch mit einer 1mm dickeren Fußdichtung angehoben. Sowohl an den Kanälen als auch am Kolben wird nichts geändert. In Verbindung mit 30er H2 Vergasern und der Serienauspuffanlage läuft der Motor zwischen 4000 und 5000 U/min deutlich kräftiger. Sollte das noch nicht ganz Deine Vorstellung treffen, so kann noch der Auslaß bearbeitet werden und eine neue Auspuffanlage montiert werden. Ich hatte das vor mehr als 25 Jahren für meine damalige Freundin so umgebaut – sie fuhr eine KH500 und war kein Freund von hohen Drehzahlen. Die KH steht heute noch bei mir im Schuppen.

Gruß
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Heinz
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BeitragVerfasst am: Di.26.02.2019, 11:54    Titel: H1 Optimierung Antworten mit Zitat

Liebe Freunde der gepimten Tribles, lieber Jürgen,

den W-Form ähnlichen Auslass habe ich zum ersten mal bei Karl Rauchenecker (der war mein Nachbar vor 40 Jahren) an einer 354er TZ Yamaha gesehen (der Jürgen könnte evtl. den Karl gekannt haben, weil der Mitte der 70er Jahre eine richtig schnelle H1R hatte).

W-förmiger Auslass an der Serien-H1 erfordern viel Know-How bei der Zylinderbearbeitung. Nicht zuletzt der Stehbolzen wegen dürfte diese Arbeit für mich zu kompliziert werden. Jedenfalls ist es bei meinen Fähigkeiten eine gute Möglichkeit einen Satz Zylinder zu verschrotten. Attraktiv an dieser Idee ist die Tatsache, dass man den Auslass nicht nach oben verschiebt. Das spart Temperatur und schont den Kolben.

Das Thema Stützkanal habe ich noch nicht ganz begraben. Mir schwebt eine Lösung vor, wie an den YPVS Yamahas. Man könnte direkt in der Einlass-Öffnung zwei kleine Bohrungen nach oben machen und dann die Büchse mit zwei zusätzlichen Öffnungen (Steuerzeiten wie die Überströmer) versehen. In dieser Sache wäre ich den Jürgen für eine Einschätzung noch dankbar.

Membran-Einlass halte ich auch für eine gute Möglichkeit. Allerdings nur wenn direkt ins Gehäuse gesaugt wird. Ich habe einen 125ccm Maico-Umbau auf Membran begleitet. Dabei stellte sich heraus, dass der Membrankasten relativ groß sein muss (ca. 70x40) um einen akzeptable Strömungswiderstand zu erreichen. Aus diesem Grund würde ich vermuten, dass die kleinen Membrane an den H1 Zylinder aus den USA für Zuwachs im mittleren Bereich gut sind aber oben raus enttäuschen. Letztlich ist mir auch dafür der Aufwand zu groß.

Richtig Neugierig hat mich die Idee mit 2mm mehr Hub gemacht. Das lässt sich wahrscheinlich auch mit meinen bescheidenen Möglichkeiten realisieren und würde das Drehmoment im mittleren Bereich sicher spürbar verbessern ohne den Motor viel abzuverlangen. 1mm nach unten lässt sich mit einen Spacer gut ausgleichen. Weil die Kolben nicht bis zum Ende des Zylinders laufen, dürfte 1mm nach oben auch relativ einfach in den Griff zu bekommen sein. Notfalls bekommen die Gille-Köpfe eine Dichtung, dann dürfte die Quetschkante wieder groß genug sein.

Eine alte Kurbelwelle habe ich auch noch, jetzt würde mich noch interessieren wie Du die 2mm mehr Hub realisieren würdest? Ein geteilter Hubzapfen?

Darüber hinaus würde mich noch interessieren, ob man über ein längeres Pleuel nachdenken sollte (wenn man sowieso welche kaufen muss)? Das könnte evtl. die Füllung zusätzlich verbessern, den Kolben schonen und dem Drehmoment zu Gute kommen, oder?

Geduldig warte ich auf deine Ideen und freue mich über den Dialog.

Heinz
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