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ahirschi · ..mal umschauen Anmeldedatum: 28.04.2013 Beiträge: 8 Wohnort: Raum München

Servus,

wir hatten zum Glück herrliches Wetter heute in Bayern. Also ab mit meiner besseren Hälfte auf die RD und noch eine Runde gedreht Cool

Das Motorrad lief prächtig, ich war richtig zufrieden. Ungefähr 5 Km vor unserem zuhause rolle ich an eine Kreuzung und stelle ein schreckliches Geräusch fest - es hört sich an wie ein zu lockeres Rollenlager (kennt man ja öfters mal von billigen Chinalüftern, die dann so ein fieses heulen von sich geben).
Erstmal rechts ran, wenn der Motor läuft, heults. Kupplung ziehen - heulen weg. Aufatmen, dem Motor bzw. Kurbelwelle fehlt nix. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit scheint sich das Lager zu stabilisieren, das Heulen ist weg.
Vorsichtig nach Hause geschleppt, viele "bewundernde" Blicke geerntet (nach dem Motto: schau Dir den Rocker an, muß der so einen Lärm machen - und das am heiligen Sonntag Very Happy

)
Nun ja, jedenfalls ist das Saisonende erstmal eingeläutet worden. Demnächst gehts ans Motorausbauen und zerlegen - das kaputte Lager finden. Wenn der Motor dann schon mal offen ist, werde ich natürlich alles überprüfen und ggfs. erneuern. Ich werde von der Aktion Fotos machen und immer wieder mal davon berichten.

Euch einen schönen Sonntag noch
Gruß
Andreas

wwild · Verfasst am: So.20.10.2013, 18:22 Titel:

hallo Andreas,

habe jetzt keine Ahnung was du für eine Rd fährst, aber bevor du jetzt den Motor zerlegst, schraube einfach mal die Drehzahlmesserwelle ab. Die RD Drehzahlmesser heulen ganz gerne mal richtig furchbar.
Ist zwar nur ne kleine Hoffnung, aber versuchen würde ich das schon mal.
Gruß werner
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ahirschi · Verfasst am: So.20.10.2013, 19:42 Titel:

Servus Werner,

Danke für den Tip. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Und natürlich hast Du Recht - ohne Typbezeichnung wirds schwierig... Embarassed

Es handelt sich hier um eine Yamaha RD 250 1A2 Bj. 1976 mit Speichenrädern.

Gruß
Andreas

ahirschi · Verfasst am: Sa.02.11.2013, 17:52 Titel:

Der Motor ist nun zerlegt. Die Kolben und Zylinder müssen gebohrt und gehont werden - evtl. alternativ die Kolben beschicht lassen. Mal sehen, der Motorenbauer meines Vertrauens wird das schon richten.

Das Geräusch kommt von einem zerriebenen Lagersitz. Wie auf den Bildern zu sehen ist, hat eines der Getrieberäder die Chromschicht der Welle bis aufs Kupfer abgenudelt. Das Getrieberad selber wackelt wie ein Lämmerschwanz auf der Welle - das hat das Geräusch verursacht. Mal sehen, was mein Spezialist dazu meint...

Schöne Beschäftigung übern Winter - leider a bisserl teuer. Aber was solls, danach rennt sie hoffentlich wieder wie der Teufel...

Ach ja, wenn jemand eine Getriebehauptwelle herumliegen hat, die er nicht mehr benötigt, würde ich um ein Angebot bitten.

dirk sandmann · Verfasst am: Sa.02.11.2013, 22:29 Titel:

Hallo Andreas,

Getriebewellen sind im Allgemeinen zwar hart, aber nie verchromt. Was du da siehst, ist Abrieb der Lagerbuchse, die im Zahnrad sitzt. Das Ganze sieht mir eher aus wie die Folge von Mangelschmierung an dieser Stelle, die auch die Geräusche erklären würde.
Verschleiß an Getriebewellen hast du im Normalfall eher da, wo die Räder auf der Keilwellenverzahnung sitzen. Da schlägt schon mal bei hoher Laufleistung was aus.
Meist sterben Getriebewellen allerdings an vergnaddelten Gewinden auf dem Ende ! Shocked

Gruß
Dirk

ahirschi · Verfasst am: So.03.11.2013, 11:46 Titel:

Servus Dirk,

danke für Deine Einschätzung. Mit dem verchromen hast Du natürlich recht, da war ich auf dem Holzweg. Das Ergebnis bleibt aber das selbe - die Welle ist erstmal hin Crying or Very sad

Mal sehen, ich habe ein komplettes Getriebe angeboten bekommen, vielleicht taugt das ja was. Ist halt wie immer eine Preisfrage, der Gegenwert des Motorrades wird danach eh weit überstiegen Cool

Gruß
Andreas

dirk sandmann · Verfasst am: So.03.11.2013, 13:06 Titel:

Hallo Andreas,

du solltest dir mal ein gutes, feines Läppleinen nehmen und den Kupferfarbenen Belag von der Welle entfernen. Am Besten geht das auf einer Drehbank. Ich möchte fast wetten, daß du darunter eine einwandfreie Welle wiederfindest. Zerrieben hat sich die Buchse im Zahnrad, die dir aber ein halbwegs fähiger Dreher aus einem Stück Rotguß neu fertigen kann.Dann könntest du dir die Sucherei nach irgendwelchen - dann natürlich auch wieder gebrauchten - Teilen schenken.
Manchmal sind die Zahnräder an der Lagerstelle auch nur relativ dick verkupfert, um bessere Notlaufeigenschaften zu gewährleisten. Ich weiß aber nicht, wie Yamaha das gelöst hatte. Dazu müsste ich das Rad in der Hand haben, um es beurteilen zu können. Ich vermute aber mal eine dünnwandige Buchse im Zahnrad.

Gruß
Dirk

ahirschi · Verfasst am: So.03.11.2013, 20:17 Titel:

Hallo Dirk,

die Idee mit dem feinen Schleifleinen hatte ich auch schon. Leider ist die Welle selber unter Maß, das kommt auf den Fotos nicht rüber. Aber ich bekomme von einem Bekannten ein komplettes Getriebe aus einem Motor, von dem er die Kurbelwelle benötigt hat. Aus beiden Getrieben werde ich schon ein funktionierendes basteln... Wink

Bis auf die beiden Zylinder ist übrigens alles in einem ziemlich guten Zustand. Und mit den überholten Zylindern und einer moderaten Verdichtungserhöhung wird die 1A2 wieder gut laufen Cool

Franx · Verfasst am: Mo.04.11.2013, 21:18 Titel:

Moin,
soweit ich weiß,hab ich noch einen kompletten Motorblock mit Kurbelwelle
noch rumliegen. Wenn noch benötigt,mal melden.Bin aber zur Zeit mitten
in der Pampa beim BU,und sauschlecht zu erreichen.Und erst ab Freitag
abend wieder zu erreichen. Wink

gruss franx
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weniger ist oft mehr.....

ahirschi · Verfasst am: Do.07.11.2013, 20:39 Titel:

Servus,

vielen Dank für Dein Angebot!! Sollte es notwendig sein, werde ich gerne darauf zurückkommen.
Zeitlich ist es ja nicht so wild, da die Saison eh erst mal rum ist...

Gruß
Andreas

ahirschi · Verfasst am: So.08.12.2013, 18:09 Titel:

Servus zusammen,

langsam wird es was mit der guten RD. Eine passende Welle habe ich von einem Bekannten erhalten. Gebraucht, aber gut. Leider war das dazugehörige Gangrad nicht mehr brauchbar - ich habe das Alte wieder verwenden müssen. Das Spiel empfand ich als erträglich...
Keine schöne Lösung, zum Glück wird es kein Langstreckenmotorrad. Die nächsten10.000 Km wirds schon halten... Smile

Wenn der Motor schon mal zerlegt ist, habe ich natürlich auch die Zylinder bearbeiten (honen) lassen. Die Kolben wurden auf Maß beschichtet und mit neuen Kolbenringen versehen.

Hier ist der Motor schon wieder teilweise zusammengebaut:

Das Bier im Hintergrund bringt die entsprechende Dramatik rein...

Cool

Sonst auch nicht faul gewesen - die Schwinge war nimmer schön und hatte noch die Kunststofflager drin. Also Messinglager verbaut, auf Maß gerieben und die Schwinge neu lackiert (war etwas verrostet wegen der Steinschläge...). Die Speichen vom Hinterrad waren nicht mehr zu retten.

Ich werde Euch nach und nach weiter bespaßen... Very Happy

Gruß
Andreas