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Ölsystem H2/A gegenüber H2B/C

 
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ingolf
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BeitragVerfasst am: Di.02.11.2010, 10:21    Titel: Ölsystem H2/A gegenüber H2B/C Antworten mit Zitat

Hallo H2-Kenner,

ich habe dies schon im Triple Klinik Forum gepostet, aber es könnte ja sein, dass hier Leute sind, die sich dort nicht "rumtreiben".

leider habe ich wenig Informationen über die Unterschiede der Ölzuführung zwischen H2 und H2C gefunden. Ich möchte deshalb mal eine Diskussion darüber anregen. Ich habe gerade die genannten Motoren nicht zerlegt vor mir, daher kann es sein, dass ich bestimmte Details falsch darstelle, dann bitte ich um Korrektur. Zur besseren Übersicht beschreibe ich im Folgenden immer nur einen Zylinder.

H2 und H2A:
Diese Modelle haben 3 +1 Ölkanäle:
1.) Von der Ölpumpe - über einen Schlauch - ins obere Kurbelgehäuse – durch einen Kanal, der endet zwischen Simmerring und linkem Kurbelwellenlager.
2.) Vom Kanal im oberen Kurbelgehäuse zweigt eine Bohrung ab, die nach oben zum Zylinder führt und im Ansaugkanal endet.
3.) Eine Bohrung vom rechten Überströmkanal runter zwischen Simmerring und rechtem Kurbelwellenlager.
4.) Dazu kommt noch, dass das Öl von Leitung 1.) nach Austritt aus dem linken Kurbelwellenlager von einem Schleuderblech gefangen wird und durch Kanäle in der Kurbelwelle zum unteren Pleuellager geleitet wird.

Die Schmierung der Lager funktioniert dann folgendermaßen:
Das linke Kurbelwellenlager wird über Leitung 1.) mit Öl versorgt. Wenn dieses Öl wieder aus dem Kurbelwellen- und dem Pleuellager austritt, wird es im Kurbelraum verwirbelt (wie Mischungsschmierung) und schmiert auch das rechte Kurbelwellenlager und die Zylinderwand.
Das Öl über Kanal 2.) wird gleich in den Kurbelraum gesaugt und verwirbelt. Dies schmiert auch das rechte Kurbelwellenlager und die Zylinderwand.
Durch den Kanal 3.) wird beim Überströmen ein kleiner Teil der Mischung vom Kurbelraum durch das rechte Kurbelwellenlager gesaugt. Dieser Teil schmiert im Wesentlichen das rechte Kurbelwellenlager.

Daraus leite ich folgende Schlüsse ab:
Das linke Kurbelwellenlager wird optimal direkt geschmiert.
Alles Öl landet im Kurbelraum und bildet dort ein verwirbeltes Gemisch.
Das rechte Kurbelwellenlager erhält nur eine Mangelschmierung von diesem Gemisch. (auch die Zylinderwand).


H2B und H2C:
Hier wurden folgende Änderungen vorgenommen (Nummerierung wie oben):
1.) Alle drei Zylinder teilen sich nun eine Leitung von der 4-Wege-Ölpumpe.
2.) Die kleine Bohrung wird ersetzt durch eine eigene Leitung/Schlauch von der Ölpumpe zur Schwimmerkammer des Vergasers.
3.) Bleibt gleich (vermute ich, wie gesagt, ich habe gerade kein Gehäuse zerlegt).
4.) Bleibt gleich.


Was hat sich Kawasaki nun dabei gedacht?
Der (direkte) Ölfluss durch das linkem Kurbelwellenlager und das Pleuellager wird verringert, ist aber sicherlich immer noch optimal ausreichend.
Die Vermischung des Luft-Benzin-Öl-Gemisches wird schon früher eingeleitet, nämlich schon in der Schwimmerkammer. Im Kurbelraum ist das Öl dann schon besser verteilt. Dies könnte die Mangelschmierung des rechten Kurbelwellenlagers etwas verbessern. Allerdings landet sowieso alles Öl im Kurbelgehäuse. Der positive Effekt für das rechte Kurbelwellenlager dürfte daher nicht allzu groß sein.
Negativ könnte sich auswirken, dass die lastabhängige Anreicherung des Öls immer verspätet erfolgt, da das Öl erst mal durch die Schwimmerkammer muss.


Jetzt meine Fragen zur Diskussion:
Habe ich das mit den Kanälen so richtig beschrieben?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit den beiden Systemen gemacht.
Und jetzt die heikelste Frage: Was passiert, wenn man bei einen C-Motor die Ölpumpe und Vergaser von der A einbaut. Dabei entfällt die Ölzufuhr durch den Einlasskanal bzw. die Schwimmerkammer. Alles Öl wird durch das linke Kurbelwellenlager zugeführt. Die Mischung entsteht erst im Kurbelraum. Da tobt allerdings ein heftiger Tornado (Kurbelwelle) der meiner Meinung nach schon für eine gute Durchmischung sorgt.

Wie ist Eure Meinung? Question Question Question
Gruß, Ingolf
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BeitragVerfasst am: Di.02.11.2010, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz einfach: mit dem alten System bekam die "Mühle" zu wenig Öl in der Mischungsschmierung;1 KW-Lager wurde perfekt geschmiert, ... das andere bekam nur eine "Notschmierung".

Deshalb sind bei den alten Typen entweder die rechten Lager defekt ....oder bei "NUR"-Mischungs-Sprit ohne Ölpumpe die Linken!!!!


Hab deswegen bei meiner KH umgebaut ( Ölbleche weg) und KANN NUR noch Mischung fahren! .....zusätzliche Ölbohrungen dann nicht vergessen!!!!!

Gruß Gottfried
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BeitragVerfasst am: Do.11.11.2010, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gottfried,

danke für die Info.

Mein H2C-Motor ist mit der 3-Wege Ölpumpe und den 3 Schläuchen der älteren Modelle ausgerüstet. Ich habe in meinem H2C-Motor (gem. Nummer ist es ein H2C-Motor) im oberen Gehäuse die schrägen Bohrungen von der Ölzufuhr hoch zum Zylinderfuß gefunden. Im Zylinder ist ebenfalls die Bohrung in den Ansaugstutzen.
Offensichtlich hat sich da jemand viel Mühe gemacht und das Ölsystem auf die alte Version umgerüstet.

Nur eins macht mir noch Kopfzerbrechen: In der Bohrung in den Ansaugstutzen des Zylinders sitzt ein kleiner Einsatz mit einer kleinen Bohrung. Das sieht ähnlich aus wie eine Vergasedüse. Jetzt frage ich mich, wie groß diese Drosselbohrung sein muß oder darf.

Grüsse Ingolf
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RalfK
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BeitragVerfasst am: Do.11.11.2010, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ingolf,

ich nehme an du meinst die Bohrung im Ansaugkanal des Zylinders und nicht im Ansaugstutzen. Da ist nämlich keine Bohrung drin.

Die Bohrung im Zylinder hat tatsächlich so eine Messingbuchse die wie eine kleine Düse aussieht. Allerdings nicht jeder H2 Zylinder.

Übrigens ist diese Bohrung auch bei H2C Zylinder drin. Obwohl ja nicht notwendig. Zumindest habe ich hier so einen Satz Zylinder.

Grüße
RalfK

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ingolf
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BeitragVerfasst am: Sa.13.11.2010, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

jetzt ist es sicher: meine H2C ist offensichtlich komplett auf das alte Ölsystem umgerüstet. Einschließlich der schrägen Ölbohrungen im Oberen Motorgehäuse zu den Zylindern. Die richtige Aufspannung und Positionierung auf der Fräsmaschine war sicher ein etwas größerer Aufwand.
Gruß, Ingolf
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RalfK
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BeitragVerfasst am: Sa.13.11.2010, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ingolf,

es soll Leute geben die das mit der Handbohrmaschine gemacht haben! Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes

Grüße
RalfK

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