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Lange Standzeit und ihre Folgen...

 
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: Sa.05.11.2016, 16:09    Titel: Lange Standzeit und ihre Folgen... Antworten mit Zitat

Hallo,

hier mal ein Beispiel für die Folgen einer langen Standzeit wenn man den Motor wieder in Betrieb nimmt OHNE irgendetwas zu tun ausser 2T- Öl und Benzin aufzufüllen.

Gerade Neulingen sollten sich daran vor Augen führen das so was teuer wird...

Die H2B stand über zehn Jahre als Ausstellungsstück rum und wurde dann gleich gefahren.
Außerdem wurde das Motorrad NUR optisch für die Ausstellung aufgehübscht und die Technik vernachlässigt.
Die Kawa stammt aus Italien.

Das 2T- Öl hatte sich in eine Baumharzartige Masse verwandelt und alles verstopft. Leitungen, Ölpumpe und die Ventilchen waren völlig verklebt.




Das Zeug war wirklich wie klebriges Baumharz!


Im Öltanksieb hing auch der Schmodder.






Die Leitungen sahen nicht besser aus.
Dazu kam aber noch Pfusch!
Ein Ventil war zerlegt und ohne Kugel Shocked
Das Verschlußstück hing mittig in der Leitung und versteckte ich unter dem schwarzen Gummistück.


Das war aber nicht nur Ölmangel!




Wenn ein Kolben so frisst und überhitzt werden die Alupartikel in's Pleuellager und das Kurbelgehäuse geblasen.


Durch das lange Stehen entstehen aber auch solche Schäden!


Auch Strahlgutreste fand ich von der letzten Restaurierung.


Verkehrt montierte Dichtung, Dreck und Strahlgut.


In der Schwimmerkammer sah es nicht besser aus und die verkehrte Hauptüse war durch einen riesigen Brocken verstopft. Daher auch die Gemischabmagerung und Überhitzung des gefressenen Zylinders.


Hier ging wenigstens noch Sprit durch Rolling Eyes




Die Motoraufnahmen hatten sich sehr tief in's Gehäuse gearbeitet.
Da war wohl im früheren Leben der Motor nicht fest geschraubt.


Ok, oder zu fest. Danach kommt ab...


Eine Stahlscheibe von der Kupplung war sehr krumm und zerquetscht.


Verschmorte Stecker wurden mit Klebeband unsichtbar gemacht.




Nein, ich bin kein Schokoriegel oder Kackehäufchen!
Ich war mal ein Schwingenlager.
Im schmierigen Sotter war auch reichlich Strahlgut zu finden.....

Ich hoffe das sich Neulinge dies zu Herzen nehmen und nicht gleich fahren sondern erst mal schrauben.

Gruß Oli
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kawatze
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BeitragVerfasst am: Sa.05.11.2016, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Oli !
Das ist ja Stoff für einen Horrorfilm -schau mal ob Du einen Produzent findest
, als Basis würde sich allerdings eine Harley besser eignen Wink - die sind schon von sich aus irgendwie monströs und quälen die Fahrer offensichtlich massiv -- schau Dir mal die finsteren Minen an , die da unter dem Brainkäppchen zu sehen sind Wink .
---------------------------------------------Gruss Atze--------------------
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Leo
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BeitragVerfasst am: So.06.11.2016, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wunderschöne Reportage von von was es so gibt an Fehler und mögliche Folgen. Shocked
Da sind einige dabei die ich jedenfalls noch nie gesehen habe, also danke für den Lehrgang.
Das mit den dicken Öl kenn ich ja, aber so was entsteht normalerweise erst nach zB 15 Jahren Stillstand. Weisst du wie lange diesen Kiste gestanden hat?
Das mit den Strahlgut ist ja so ein Thema. Da Zeug ist ja schwer völlig weg zu kriegen aus den kleinen Kanälen. Kostet ja Zeit und Mühe.
Hoffe du hast den Mut und Zeit alles wieder in Ordnung zu machen diesen Winter.
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Kribel
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BeitragVerfasst am: So.06.11.2016, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Man wundert sich was mit den Betriebsstoffen über die Zeit so geschieht,
Es braucht keine langen Standzeiten. Selbst habe ich vor zwei Jahren eine ölpumpe gereinigt die komplett festgesotten war. Um die Funktion zu prüfen hab ich die drei Leitungen samt Ventilen montiert und mit dem Akkuschrauber getestet. Danach hing sie so ein viertel Jahr mit den Ventilen nach unten an der Wand wurde von mir als gut beurteilt und bekam einen Platz in Folie verpackt in der Garage. Letztens wieder ausgepackt war da ein schöner weißlicher Pfropfen im Einlassgewinde?😳 war synthetisches 2t Öl
Gruß kribel
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Leo
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BeitragVerfasst am: So.06.11.2016, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ha, hab auch schon mal diesen synthetik-Oel angezweifelt.
Mit den alten Castrol SuperTT gibt es nach 15 Jahren stillstand noch kein Problem. Idea
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: So.11.12.2016, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

hier noch ein schönes Foto vom oberen Pleuelauge.
So etwas entsteht auch beim langen stehen.



Wie so etwas passieren kann verstehe ich nicht. Rolling Eyes
Den Simmerring mit dem Vorschlaghammer reingeprügelt............



Nach der Probefahrt hatte sie dann einen Ölfleck unter den Motor gezaubert.
Aber es war KEIN Getriebeöl.............

Nach aufwendiger Suche und probieren habe ich dann festgestellt das sie einen Gusslunker im Gehäuse hat und das Öl von der Ventilbohrung in die Motoraufnahme läuft.
Es gab zwei Möglichkeiten.
Die erste: Motor raus und zerlegen.
Die Zweite: Alles Ölfrei machen, die Bohrung ansenken, Dichtring über die Schraube schieben und alles zur Sicherheit mit Dichtmasse zukleistern.
Nicht schön, aber dicht und günstig.


Hier sieht man schön den Lunker im Befestigungsauge.


Und hier die günstige Reparaturvariante.

Ich habe die Kiste 800Km penibel eingefahren und alles war ok.
Beim Besitzer traten dann rätselhafte Probleme auf.
Der Motor ließ sich nicht mehr abstellen, weder mit dem Killschalter noch mit dem Zündschloß...
Kritisch war das dann in Verbindung mit klemmenden Gasschiebern Shocked
6000U/min Standgas sind doch ein wenig zu viel Rolling Eyes
Also kam die H2 wieder zu mir Rolling Eyes

Zündschloss und Killschalter funktionieren einwandfrei, aber bei eingeschaltetem Licht nicht mehr.....
Ich habe dann mehrere zusätzliche Massekabel verlegt und das Problem war weg.

Die Vergaser habe ich zerlegt und konnte die Scheiber nur mit roher Gewalt im Gehäuse bewegen.
Zu sehen war gar nichts!






Wie man sieht, sieht man nichts Confused

Nach dem reinigen und zusammenbauen verlief die Probefahrt katastrophal. Nach ca. 8 Kilometern hingen die Scheiber wieder.

Unterwegs die Schieber raus und es war wieder nichts zu sehen. Das Ganze hat sich dann mehrmal wiederholt.
Bis ich einen Finger in den Vergaser gesteckt und gerieben habe.
Auf einmal hatte ich klebrige "Ribbelchen" am Finger.
Darauf hin wusste ich was es war!!! Die Tankbeschichtung löst sich auf und hinterlässt in Verbindung mit Luft einen unsichtbaren Lackfilm in den Vergasern.
Bei der Demontage war dieser Film unsichtbar und Grifffest Box

Hurra, da scheint einem doch die Sonne aus dem Allerwertesten.

Bei den 800 Kilometern Einfahrzeit hatte ich meinen Tank montiert weil der andere vom Besitzer nach Italien geschickt wurde zum Neulackieren und Beschichten.
Deswegen trat der Fehler bei mir nicht auf. Erst nachdem der neubeschichtete Tank drauf war fing der Ärger an.
Der Besitzer hat sich gefreut das der frisch lackierte Tank innen wieder entschichtet werden musste.
Wer weiß was die Italiener da für ein Zeug benutzt haben.

Wie man sieht ist man nie vor neuen und unbekannten Fehlern sicher.
Vor allem muß man erst mal auf so was kommen Rolling Eyes

Gruß Oli
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Dietmar C
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BeitragVerfasst am: So.11.12.2016, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hi
Schöner Bericht
Interessant fand ich das mit der Tankbeschichtung
Auf sowas muß man erstmal kommen, da liegen doch die Nerven blank
Gruß Dietmar
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Stefan D.
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BeitragVerfasst am: So.11.12.2016, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ja eine ganz linke Tour Embarassed
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schnellerrobby
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BeitragVerfasst am: So.11.12.2016, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

wegen solcher unschöner Überraschungen mach ich sowas lieber selbst bzw. gebe den Tank zu meinem Namensvetter nach Großbettlingen. Idea Da bleiben solche Überraschungen aus Exclamation

Robby
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Philipp
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BeitragVerfasst am: So.11.12.2016, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

..............


............ gründliche Arbeit Oli ........... und nützliche Informationen ..........

Andy Weiss von beuleausdemtank präpariert die Tanks meines Wissens nach ohne
Beschichtung.

Grüße,

Philipp
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Pitl
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BeitragVerfasst am: So.11.12.2016, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Falsch Phillip
ich habe alle Tanks beim Andi machen lassen.
Die Beschichtung sieht metallern aus. Also fast wie ohne. Laughing
Pit
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Philipp
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BeitragVerfasst am: Mo.12.12.2016, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

.........


Richtig Pit ..... ich dachte es bliebe beim Zinkphosphatieren.
Dann kommt noch die Versiegelung drauf (PRO15 ?) .

Was auch immer, gefällt mir besser als die Krems.

Grüße,

Philipp
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Manneh2
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BeitragVerfasst am: Mo.12.12.2016, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Philipp,

bin mit Krem echt zufrieden. Habe schon mehrere Jahre bei meiner H2 nur gute Erfahrungen gemacht. Denke , das das A+O an der Sache die Reinigung und Vorbereitung vor dem Beschichten ausschlaggebend ist.
Bei dem Kollegen den Robby erwähnt hat lasse ich auch Beschichten.
( überwiegend Krem-rot )

Gruß
Manfred
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Gaul.
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BeitragVerfasst am: Do.22.12.2016, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hatte Krem Weiß in meiner 350er. Das ging auch Jahrelang gut bis der Sprit immer mehr gepanscht wurde.
Danach fiel von der inneren Tankoberseite der Sch.... Großflächig ab.

Der "neue" blaue Tank wurde nur entrostet und da kommt auch keine Beschichtung mehr rein.

Falls er rosten sollte sieht man es wenigstens gleich.

Gruß Oli
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